Paul Celan, geboren am 23. 11. 1920 als einziges Kind deutschsprachiger Juden in Czernowitz (Bukowina). 1947 Änderung des Familiennamens Antschel in Celan (Anagramm zu Ancel). Im Juni 1938 Abitur am Staatsgymnasium in Czernowitz, danach Aufnahme eines Medizinstudiums in Tours, Frankreich. Rückkehr im Juli 1939 und Beginn eines Romanistikstudiums an der Universität Czernowitz. 1940 Einzug der Roten Armee in Czernowitz, 1941 Besetzung der Stadt durch deutsche und rumänische Truppen. Errichtung eines jüdischen Ghettos. 1942 Deportation der Eltern. Tod des Vaters im Herbst des Jahres, der Mutter (durch Genickschuss) bald danach. Zwangsarbeit im Straßenbau. Anfang 1944 Rückkehr aus dem Arbeitslager nach Czernowitz. Im Herbst Wiederaufnahme des Studiums. 1945 in Bukarest als Übersetzer und Verlagslektor. 1947 erste Veröffentlichung von Gedichten in der rumänischen Zeitschrift „Agora“. Seit Dezember in Wien. Im Juli 1948 nach Paris. Studium der Germanistik und Sprachwissenschaft, Licence ès Lettres 1950. Heirat mit der Grafikerin Gisèle Lestrange 1952. Im Jahr 1955 Geburt des Sohnes Eric. Seit 1959 Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der École Normale Supérieure (Rue dʼUlm). 1968 Mitherausgeber der Zeitschrift „LʼÉphémère“. Reise nach Israel im Herbst 1969. Vermutlich am 20.4.1970 Freitod in der Seine.
* 23. November 1920
† 20. April 1970
von Otto Lorenz (E/B) und Nicolai Riedel (B)
Essay
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